Friday, February 16, 2024

Die Soziologie der Emotionen

 


Die Soziologie der Emotionen beschäftigt sich mit der sozialen Konstruktion, Ausdruck, Wahrnehmung und Regulation von Emotionen in sozialen Kontexten. Emotionen sind nicht nur individuelle, subjektive Erfahrungen, sondern werden auch durch soziale Normen, kulturelle Werte und soziale Interaktionen geformt.

Ein zentraler Ansatz in der Soziologie der Emotionen ist die Idee, dass Emotionen nicht nur als spontane Reaktionen auf individuelle Ereignisse betrachtet werden können, sondern auch als Ergebnis sozialer Prozesse und Strukturen. Soziale Normen und Erwartungen beeinflussen, welche Emotionen als angemessen oder unangemessen gelten, wie sie ausgedrückt werden sollten und wie sie interpretiert werden.

Ein weiteres wichtiges Konzept ist das der emotionalen Arbeit, das von der Soziologin Arlie Hochschild geprägt wurde. Emotionale Arbeit bezieht sich auf die Arbeit, die Personen leisten müssen, um ihre eigenen Emotionen zu regulieren und die Emotionen anderer zu beeinflussen, um soziale Erwartungen zu erfüllen. Zum Beispiel müssen Angestellte in bestimmten Berufen wie dem Kunden- oder Gesundheitswesen möglicherweise ihre eigenen Gefühle unterdrücken oder positive Emotionen vortäuschen, um den Anforderungen ihrer Arbeit gerecht zu werden.

Die Soziologie der Emotionen untersucht auch die Rolle von Emotionen in sozialen Bewegungen, Institutionen und Gemeinschaften. Emotionen können eine treibende Kraft für soziale Veränderungen sein, indem sie Menschen motivieren, sich für bestimmte Ziele einzusetzen, Solidarität zu fördern und soziale Bindungen zu stärken.

Insgesamt trägt die Soziologie der Emotionen dazu bei, unser Verständnis von Emotionen als sozial konstruierten Phänomenen zu vertiefen und ihre Bedeutung für soziale Interaktionen, Strukturen und Dynamiken zu erforschen.

Thursday, December 21, 2023

Klinische Soziologie

 

Die Klinische Soziologie konzentriert sich darauf, soziologische Theorien, Methoden und Ansätze zu verwenden, um individuelle und soziale Probleme zu verstehen, die in einem klinischen Kontext auftreten können. Das Hauptziel ist, das Verständnis für die sozialen Kontexte, in denen Menschen leben, zu vertiefen und zu nutzen, um die Behandlung, Beratung oder Intervention zu verbessern.

Die Praktiker der Klinischen Soziologie können in verschiedenen Bereichen arbeiten:

Beratung: Sie können Berater sein, die die sozialen Zusammenhänge und Strukturen in die Behandlung von Einzelpersonen oder Gruppen einbeziehen, um ganzheitlichere Lösungen anzubieten.

Forschung und Analyse: Klinische Soziologen führen Forschung durch, um soziale Faktoren zu untersuchen, die zu individuellen oder kollektiven psychischen Gesundheitsproblemen beitragen können.

Programmgestaltung und Intervention: Sie können an der Entwicklung von Programmen arbeiten, die auf sozialen Interventionen basieren, um das Wohlbefinden.

Schulungen und Bildung: Sie können in der Ausbildung von Fachleuten im Gesundheits- und Sozialbereich tätig sein, um ein besseres Verständnis für die sozialen Aspekte von Gesundheit und Wohlbefinden zu fördern.

Da die Klinische Soziologie eine relativ neue und sich entwickelnde Disziplin ist, kann ihr Anwendungsbereich je nach Institution oder Organisation variieren. Im Allgemeinen jedoch versucht sie, eine umfassendere Perspektive auf individuelle Probleme zu bieten, indem sie soziologische Konzepte in die klinische Praxis integriert.




Monday, December 11, 2023

Angewandte Soziologie


Ein angewandter Soziologe übt verschiedene Tätigkeiten aus, die darauf abzielen, soziologisches Wissen, Methoden und Theorien auf praktische Situationen und reale Probleme anzuwenden. Hier sind einige der möglichen Aufgaben, die ein angewandter Soziologe ausführen könnte:

Forschung und Analyse: Angewandte Soziologen führen Forschung durch, um soziale Probleme zu verstehen und zu analysieren. Sie können Umfragen, Interviews, Fallstudien und andere Methoden verwenden, um Daten zu sammeln und zu analysieren, um Einblicke in gesellschaftliche Phänomene zu gewinnen.

Beratung und Expertise: Sie bieten Beratungsdienste für Regierungsbehörden, gemeinnützige Organisationen, Unternehmen oder andere Institutionen an. Sie können dabei helfen, soziale Programme zu entwickeln, politische Entscheidungsfindungen zu unterstützen oder Strategien für soziale Interventionen zu entwerfen.

Entwicklung von Programmen und Interventionen: Angewandte Soziologen können dabei helfen, Programme zu entwerfen und umzusetzen, die soziale Probleme angehen. Dies kann von der Entwicklung von Bildungsprogrammen über die Förderung der sozialen Integration bis hin zur Verbesserung von Gesundheitsinitiativen reichen.

Politikgestaltung: Sie tragen dazu bei, politische Entscheidungen zu informieren, indem sie Forschungsergebnisse und soziologische Erkenntnisse präsentieren, die die Auswirkungen verschiedener Politikansätze auf die Gesellschaft beleuchten.

Evaluation und Bewertung: Angewandte Soziologen bewerten auch bestehende Programme oder Interventionen, um ihre Wirksamkeit zu analysieren und Verbesserungen vorzuschlagen.

Öffentlichkeitsarbeit und Aufklärung: Sie können die Öffentlichkeit über soziale Probleme aufklären, indem sie Forschungsergebnisse und Erkenntnisse in verständlicher Form präsentieren und somit das Bewusstsein und Verständnis für soziale Themen fördern.

Insgesamt arbeiten angewandte Soziologen daran, die Lücke zwischen der theoretischen Forschung und der praktischen Anwendung soziologischer Erkenntnisse zu überbrücken, um positive Veränderungen in der Gesellschaft zu bewirken.

Überall, wo sich Menschen aufeinander treffen, entsteht eine unverwechselbare Form des Zusammenwirkens. Aufgabe der angewandten Soziologie ist es, dieses Zusammenwirken zu entschlüsseln und dessen Fortgang vorauszudenken.

Soziolog/innen in der Praxis zeigen, dass sie durch ihre speziellen Kompetenzen zum Verständnis und zur Lösung von gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit beitragen. Dieses Berufsleitbild bietet einen kompakten Überblick über die praxisrelevanten Aspekte der Soziologie als Beruf.

Soziologische Praktiker/innen beziehen in ihre Arbeit den sozioökonomischen Kontext mit ein und handeln selbstreflektiv, empathisch und konstruktiv kritisch. Im Zentrum ihrer Arbeit stehen die Gesellschaft und der soziale Wandel mit all ihren Prozessen. Sie vereinfachen komplexe gesellschaftliche Phänomene und Situationen auf klare Aussagen für effiziente Lösungen.

Soziologische Praktiker/innen tragen durch fundierte soziologische Beratung zur Entscheidungsfindung ihrer Auftraggeber/innen bei. Sie wirken und agieren in ihrer Arbeit direkt durch Intervention und/oder indirekt durch Beratung oder Erhebung entscheidungsrelevanter Daten und Informationen.

Als Praktiker/innen arbeiten sie nach wissenschaftlichen Kriterien. Sie sind dabei in der beruflichen Praxis den neuesten Erkenntnissen aus Forschung und Lehre verpflichtet. Die eingesetzten soziologischen Methoden sind der Fragestellung angemessen und die Ergebnisdarstellung ist transparent und nachvollziehbar.

Ihre Kenntnisse im Bereich der empirischen Sozialforschung und gesellschaftsbezogener Theorien ermöglichen praxisrelevante Analysen und Prognosen.

Die von speziellen Methoden getragenen Möglichkeiten der Erkenntnisgewinnung über die ausschließlich von Menschen erzeugte soziale Ordnung grenzt die Soziologie von benachbarten und komplementären Disziplinen ab. Soziolog/innen verfügen über eine eindeutige Professionalität in ihren Arbeitsfeldern.

Kernkompetenzen und Professionalisierungsmonopol liegen im Erkennen der sozialen Ordnungen in Gruppen und sonstigen gesellschaftlichen Strukturen. Die soziale Ordnung stützt sich auf die durch das Zusammenwirken entstehenden sozialen Phänomene, die zu beobachten, zu erklären und deren Entwicklung vorherzusagen sind. Dabei befassen sich Soziolog/innen beispielsweise mit:

Sozialen Systemen

Normen

Rollen

Werten

Sozialisation

Kultur

Kommunikation

 ......

Sie verwenden dabei qualitative und quantitative Methoden der empirischen Sozialforschung unter konsequenter Anwendung von Theorien.

Soziolog/innen sind unter anderem in folgenden Arbeitsfeldern tätig:

Forschung ( Sozial-, Markt- und Meinungsforschung, 

Grundlagenforschung …)

Bildung (Lehre, Erwachsenenbildung …)

Management

Beratung in Politik, Wirtschaft und Kultur

Organisationsarbeit und Personalentwickial- und Gesundheitsbereich

Verwaltung

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Aufgrund ihrer Ausbildung sind sie mit analytischem Denken und Handeln vertraut und verstehen es, theoretische und methodische Grundkonzepte in der sozialen Praxis umzusetzen. Ihr Wissen um die Einsatzmöglichkeiten und Grenzen der verschiedenen Methoden empirischer Sozialforschung ermöglicht eine interdisziplinäre, flexible und lösungsorientierte Herangehensweise an konkrete Fragestellungen. Dabei sind sie durch die Beschäftigung mit speziellen Soziologien für bestimmte gesellschaftliche Teilbereiche und Prozesse besonders sensibilisiert.

Ständige Weiterbildung und der Erwerb von Zusatzkompetenzen aus anderen wissenschaftlichen Disziplinen ermöglichen eine adäquate und versierte Auseinandersetzung mit der sozialen Welt.

Soziologische Praktikerinnen haben ein Studium mit Hauptfach „Soziologie“ an einer staatlich anerkannten Hochschule erfolgreich abgeschlossen und dadurch die Befähigung zum praktisch-wissenschaftlichen Arbeiten erlangt.

Eine wissenschaftliche Disziplin wie die Soziologie, die nicht nur ein akademischer Beruf, sondern eine bedeutende Profession sein will, muss ihre Vorzüge und ihren Nutzen für die Gesellschaft  wirksam in der Öffentlichkeit darstellen, um eine gewisse Unentbehrlichkeit  und damit eine anerkannte „Berufsrolle“ zu erzeugen.

Der Professionalisierungsprozess muss das Typische, Unverwechselbare, das Einmalige dieses Berufes hervorheben. Dieser Prozess ist im Bereich der Soziologie noch nicht abgeschlossen.

Daher setzt sich der Berufsverband  als Ziel, den Stellenwert der Soziologie sowohl im Bereich der  Wissenschaft zu erhöhen als auch die Profession der Soziolog/innen  und deren Berufsfelder in der Öffentlichkeit  bekannter zu machen.

Praxisorientierte Aus- und Weiterbildung durch fachspezifischen Austausch mit Kolleg/innen sowie mit Universitäten und wissenschaftlichen Institutionen ist ebenfalls eine wesentliche Aufgabe des Berufsverbandes zur Qualitätssicherung der Profession seiner Mitglieder.

Soziologie muss zeigen, dass sie mit theoretischer bzw. methodisch fundierter  und empirisch abgesicherter Arbeit wesentlich zum Verständnis und zur Lösung von gesellschaftlichen Problemen unserer Zeit beitragen kann.







Saturday, December 9, 2023

Vortragsveranstaltung Soziologisch Praxis auf drei Kontinenten - BSÖ



Was ist Soziologie?

 

WAS IST SOZIOLOGIE?

Eine soziologische Perspektive untersucht sowohl individuelles menschliches Verhalten als auch das Handeln kollektiver Akteur*innen und dessen Auswirkungen auf das Zusammenleben von Menschen und Gesellschaften. Sie schafft die Grundlagen für das Verständnis sozialer Fragen und gesellschaftlicher Probleme sowie zu deren Bewältigung.

Soziologie ist die Wissenschaft, die Individuen von ihren persönlichen Zuschreibungen entlastet, indem sie die Mechanismen, die sozialen Welten, den Mikrokosmos an Vorgängen und Prozessen zwischen Menschen aufdeckt und erklärt, wie unsere soziale Wirklichkeit und das Wissen über sie zustande kommt. Die Soziologie versucht strukturelle Dysfunktionen des Zusammenlebens zu verstehen und erklären, die Kluft zwischen Anspruch und Wirklichkeit zu analysieren. (Welz, 2013) 

 https://link.springer.com/content/pdf/10.1007/s11614-013-0076-4.pdf







Monday, December 4, 2023

Über mich



Als Kind, war mein Alltag im deutschen Internat in Buenos Aires, das Zusammenleben mit Klassenkameraden aus verschiedenen Ländern, Kulturen und sozialen Schichten fand ich sehr spanend bei Menschen und kennen andere Lebensumgebungen. Haber drei Sohne, und enkelkinder vertstreut in Argentinien, Osterreich und Israel.

Ab 2020 ist mein wichtiger Wohnsitz in Wien, der Platz meiner Wurzeln, lebe in Hietzing und als Angewandte Soziologe in Ursachen von individuellen und sozialen Problemen, Konfliktlagen und ebenso mögliche Lösungsvorschläge

Meine Leidenschaft für die Soziologie entstand ab meine technische Ausbildung als Bautechniker in Argentinien, arbeitete viele Jahre in Stadtplanung Studien und dan als Zugelassener Soziologe übte als Berater mehr als zehn jähre meine Stadtsoziologie. 

Mit eine über 35-jährige soziologisch Berufserfahrung al Sozialwissenschaftler, Berater der Gemeinde Hadera, Israel und als Soziologe in Spanien, meine Soziologische Interesse sind gebunden an der Untersuchung der Lebensgeschichten wie neue Forderungen und stellen Bedürfnisse die für uns die Soziologen, eine Lehre sind.

Training

Dozent und Forscher 

BSÖ - Berufsverband der Soziologen und Soziologen Österreichs

Mitgliedschaft

Freien Universität Berlin Qualitative Sozialforschung 

BSÖ - Berufsverband der Soziologen und Soziologen Österreichs

Spanische Föderation für Soziologie (FES)

International Sociological Association (ISA)

International Institut für qualitative Methodologie, Universität Alberta, Cadada

ISS Israeli Sociological Society 

Berufsrat der Soziologen der Stadt Buenos Aires, Argentina

Assozierter Forscher  

Institut für Geschichte und Kultur Lateinamerikas, Universität Tel Aviv, Israel

Forscher in Soziologie 

Harry S. Truman Institute für den Frieden, Hebräischen Universität Jerusalem

Verantwortlicher Koordinator des  

sozial Integrationsprogramms fur Einvanderer 

Gemeinde Hadera

Verantwortlicher Projektkoordinator und Forscher in Lebens Geschichte 

Leo Baeck Institute Jerusalem

Forscher in Soziologie

Gino Germani Forschung Institute, Universität Buenos Aires


Ausbildung

Absolvent Univ.-Prof. für Soziologie / Abschluss in Soziologie

UBA - Universität Buenos Aires

Absolvent Doktorarbeit  in Soziologie

AIU -Atlantic International University

Workshop-Mitgliedschaft 

ABAI - Association for Behavior Analysis International

Abschluss  Kognitive Verhaltenstherapie -  Behandlung von Schlaflosigkeit  

Psyciencia, Psychologie und Neurowissenschaften, Spanien.

Abschluss Alterspsychoanalyse 

UDL - Institut für Universitätsstudien von León

Abschluss Psychopädagogik der Entwicklungsstörungen 

UAB - Universität Barcelona, ​​​​Spanien

Absolvent Kognitive Verhaltenstherapie Abschluss

Itgarmin - Israel Zenter für kognitive Therapie, Israel

Abschluss Religion, Konflikt und Tempo

H.U. - Harvard University, USA

Abschluss Religionssoziologie

UBA - UUniversität Buenos Aires, Argentinien 

Abschluss Betriebswirtschaft / Management  

ISMM - Instituto Supeuior Mariano Moreno

Absolvent Baumeiter u. Bautechniker

INET - National Technologisch Erszihung Institut, Buenos Aires

Grund u.Mittel Schule

Hölters Schule





 

 

 Prof. Ronaldo Marco Deligdisch, Sociologe

https://www.linkedin.com/in/appliedsociology/

sotsialiconsulting@gmail.com


 







Die Soziologie der Emotionen

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